München - die zögerliche Metropole des Traditionalismus

München, die Stadt, die noch Goethe bei seiner Durchreise nach Italien , wurde  innerhalb eines Jahrhunderts die besondere Wertschätzung zweier selbsternannter Künstler-Naturen, "Künstler-Fürsten" zuteil. - Es gehört zu der Sprachregelung und allgemeinen Auffassung dass die unter König Ludwig I. zu verantwortende Gestaltung des Königlichen Platzes auf dem Rasterplan des vom Vater begonnen Stadterweiterung, der gleichnamigen Maxvorstadt, von den Repräsentations--und Funktionsbauten, die ab 1933 auf der östlichen Seite der quadratischen Platzzanlage, die wie keine andere den Philhellinmus seiner Zeit und des Auftraggebers verkörpert   , verriegelt wurden, ja geschändet.- Natürlich ist der reflexhafte, ja unerlässlich erscheinende Distanzierung von Hitlers Bauten zugunsten der erhabenen Epoche des Kunst-und Baumäzenatentums des zweiten Wittelbacher Königs mehr als verständlich und auf oberflächliche Weise auch notwendig. - Man wird gegen die von Paul Ludwig Troost entworfenen und nach seinem frühen Tode, 1934, fertiggestellten Zwillingsbauten an der Arcis- bzw Katharina-von-Bora-Strasse auch fündig werden, um die Baukörper als in Stein gehauene Beispiele einer totalitären Architektur und Menschenbild-Auffassung zu kennzeichnen. - Und es ist ja keineswegs auszuschliessen, dass ohne das beherzte Insiistieren der amerikanischen Militärregierung nach 1945, es heute noch die sog. "Ehrentempel" zu besichtigen gäbe. - Bei näherer Betrachtung handelt es sich um einen paradoxen Vorgang. Denn, für die Stadt München fehlt bis heute ein schlüssiges, programmatisches Konzept im Umgang mit den Bauten aus dem Nazi-Nachlass, den ..  Auch der Neubau des Dokumenationszentrum an der Stelle des früheren Barlow-Palais und späteren sog. "Braunen Hauses", der ganze Jahrzehnte verspätet kontrapunktisch in das Ensemble, zwischen die Plätze  gesetzt wurde, ändert an diesem Befund nichts. - Gerade im Hinblick auf den Mißbrauch der schönen Künste und der Musik, man denke nur an die braunen Weihestunden auf dem Hügel in Bayreuth, erschliesst sich mir bis heute nicht, warum das Haus, das mit dem dort beseigelten Münchner Abkommen unrühmliche Weltpolitik , indem sie eine Politik zum Weltkriege verköpert,  machte, bis heute die Ausbildungsstätte der renommierten Musikhochschule beherbergt. - Um es deutlich zu sagen, das Beispiel des Hauses der Kunst zeigt es, wenn man den Umstand in einer kontaminierten Nazi-Repräsenationsnanlage aktiv aufgreift und in einer programmatisch ausgerichteten, demokratsich legitimierten Form neu "besetzt" , dann kann das immerhin der ernstgemeinte Versuch, sich darauf einzulassen, um sich gleichzeitig als Gegenentwufr, als antithetische zu begreifen, sein. - In München ging es nach 1945 aerb mehr darum, unter der scheinheiligen, geschichtsklitternden Attitüde, als habe es eine Haupstadt der Bewegung, die Anfangsjahre der Hitlerbewegung, wie sie sowohl in den Salons des Karolienplatezs, als auch in den Bierkellern drs Stadt,  nie gegeben

- Tatsächlich wird Hitler anekdotisch zugeschrieben, dass er sich bereits vor dem ersten Weltkrieg im Viertel herumgetreiben haben soll, 

       
   

  

 

   
   

   

        
   

       
             
             
             
             
             
             

 

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